Nebenprogramm der Deutschen Meisterschaften

Das Nebenprogramm - wichtiger Bestandteil

(ug). Mehr als zufrieden zeigten sich Veranstalter und Teilnehmer der Deutschen Meisterschaften in Bremen. Allerdings, und dies war auch ein Resümee des Cheforganisators T. Schelz-Brandenburg, war der Zuschauerzuspruch unbefriedigend.

Grund genug sich einige Gedanken über Möglichkeiten der Zuschauergewinnung zu machen. Im Gegensatz zum Dortmunder Schachmeeting oder anderen regelmäßigen Schachveranstaltungen besitzen die Deutschen Meisterschaften aufgrund wechselnder Veranstaltungsstandorten über kein traditionelles Publikum. D. h. im Vorfeld des Turniers müssen Zuschauer geworben werden. Dabei ging, so mein Eindruck aus der Presse, der SV Werder Bremen den Weg, mit dem Teilnehmerfeld zu werben. Dies ist sicherlich der erste Schritt, aber es sollte nicht der letzte sein. Selbst wenn sich seit langer Zeit erstmals alle deutschen Spitzenspieler versammelten, Bundesligapartien gegen Solingen oder Porz führten in der Vergangenheit zu einem ähnlich interessanten Spielerfeld und auch dort war der Zuschauerzuspruch gering. Wichtiger für ein breites Publikum ist, so glaube ich, das Nebenprogramm. Hier hatte Werder einiges zu bieten, es wurde aber versäumt mit diesen Angeboten aktiv, ja aggressiv zu werben. Hier hätten potentielle Zuschauer direkt angesprochen werden müssen. Schulschach-AGs hätten für einen Gruppentarif nachmittags zu einer Simultanveranstaltung mit anschließendem Schachzirkeltraining eingeladen werden können. Gleiches wäre bei Vereinen ab 19 Uhr möglich gewesen. Statt im Vereinsheim hätte der Vereinsschachabend im Maritim stattfinden können. Freie Simultanturniere, angekündigt in der Presse und vermarktet durch die Verlosung von Freiplätzen, hätten weitere Interessierte angesprochen.

Nur mit einem attraktiven Programm, das umfangreich und zielorientiert vermarktet wird, kann eine Randsportart wie Schach erfolgreich an den Mann (die Frau) gebracht werden.