Partien von der DEM U11
- Constantin Bucke (SV Werder) - Thorben Bräutigam (TSV Travemünde) 1-0
- Christoph Stelter (SV Werder)- Silke Kurz (SC Tamm) 1-0
- Marthe Benzen (SC Meerbauer Kiel) - Katharina Scholz (SV Werder) 0-1
Siehe auch:
- Buncke, Constantin
- Braeutigam, Thorben
- Deutsche Einzelmeisterschaft U11 Oberhof GER, 1998
- ECO C50, Anmerkungen: Hoepfner, Oliver
- 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 d6 4. d3 Sf6 5. Sg5 d5 6. exd5 Sxd5 7. Sxf7!?
- Ein interessantes Springeropfer, das schon seit Morphy`s Zeiten im Zweispringerspiel bekannt ist (allerdings ohne das Zugpaar d3 - d6). Weiss erhaelt einen starken Angriff, und Schwarz muss sich genau verteidigen, um die weisse Attacke abwehren zu koennen
- 7... Kxf7 8. Df3+ Ke8
- Ein Fehler, nach dem Weiss ohne Probleme mit Zinsen seine geopferte Figur zurueckgewinnt und weiter Angriff behaelt. Unbedingt notwendig war 8...Ke6 9.Sc3 mit den beiden moeglichen Alternativen A) 9...Scb4 10.a3 Sxc2+ 11.Kd1 Sxa1 12.Lxd5+ Kd7 (12...Kd6 13.Lf4 exf4? 14.Dxf4+ Kd7 15.Df5+ Kd6 16.Se4+ Ke7 17.Df7#) 13.Dg4+ A1) 13...Kd6? 14.Sb5+ Kc5 15.Db4+ Kxd5 (15...Kb6 16.Sd6+ Ka6 17.Db5#) 16.Dc4#; A2) 13...Ke7 14.Dg5+ Ke8 15.Dh5+ mit Dauerschach; B) 9...Sce7 10.Lg5 c6 11.0-0-0 h6 12.Lh4 g5 13.Lg3 Lg7 14.d4 Tf8 15.De2 Tf5 16.dxe5 Dc7 17.h4 b5 18.Lb3 Lb7 19.hxg5 Txg5 20.Se4 Txg3 21.fxg3 und Weiss gewann im 42. Zug in der Partie Armas - Daurelle, Franzoesische Mannschaftsmeisterschaft 1993.Das schwarze Spiel laesst sich sicherlich in einigen Punkten verstaerken. Die Varianten illustrieren aber gut die Gefaehrlichkeit des weissen Angriffs
- 9. Lxd5 Dd7 10. De4 Dd6 11. Lf4 Le6
- Hartnaeckiger waere 11...Db4+ 12.Ld2 Dxe4+ 13.Lxe4 Sd4 14.Kd1 gewesen und Weiss muss um die Verwertung seines Mehrbauern noch hart kaempfen
- 12. Lxe6 Dxe6 13. O-O De7 14. Lg3 g6 15. Sc3 Lg7 16. Sd5 Dd6 17. f4!
- Mit dem Ziel gespielt, die Linien gegen den schwarzen Koenig zu oeffnen
- 17... Kd7 18. fxe5 De6
- Das Schlagen auf e5 waere auch nicht wesentlich besser gewesen, z. B. 18...Lxe5 19.Lxe5 Dxe5 20.Tf7+ Kd8 21.Sxc7 Dxe4 22.dxe4 Se5 23.Tg7 Tb8 24.Td1+ Kc8 25.Sb5 Ta8 26.Sd6+ Kd8 27.Sf7+ Ke8 28.Sxh8 und Weiss gewinnt
- 19. Sf6+ Kd8 20. Lh4!
- Droht mit unangenehmen Springerabzuegen
- 20... Kc8 21. d4
- Mit der Gabeldrohung 22.d5
- 21... De7
- Panik! Um noch etwas weiterspielen zu koennen war 21...Se7 erforderlich
- 22. Sh5
- Gut genug. Noch etwas schneller gewann allerdings 22.Dg4+! Kb8 23.Sd7+ mit Damengewinn
- 22... Dd7 23. Sxg7 Dxg7 24. Lf6 Dg8 25. Lxh8 Dxh8 26. Tf7 Sd8 27. Dg4+ Kb8 28. Te7 Df8 29. Dd7 a6 30. Tf1
- Stelter, Christoph
- Kurz, Silke
- Deutsche Einzelmeisterschaft U11 Oberhof GER, 1998
- ECO C50, Anmerkungen: Hoepfner, Oliver
- 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Le7 4. c3 d6 5. d4 Lg4 6. Le3 Sf6 7. Ld3 a6 8. Sbd2 O-O 9. O-O b5 10. h3 Le6?
- Ein grober Patzer, nachdem Weiss mit einer Gabel eine Figur gewinnt. Eine bessere Alternative ist hier 10...exd4 11.cxd4 Lh5 und Weiss steht nur einen Hauch besser
- 11. d5!
- Natuerlich!
- 11... Ld7?
- Das Schlagen auf d5 haette dem Schwarzen zumindest noch zwei Bauern fuer die Figur gebracht
- 12. dxc6 Lxc6 13. Dc2 d5 14. Sxe5 Lb7 15. Tfe1 Ld6 16. Sef3 Te8 17. exd5 Sxd5?
- Verliert auch noch den Bauern auf h7. 17...Lxd5 waere der gegebene Zug gewesen
- 18. Lxh7+ Kf8 19. Le4 Tb8 20. c4 Sb4 21. Dc3
- Genauer waere 21.Db1 gewesen, denn nun haette statt des Partiezuges
- 21... bxc4?
- Schwarz mit 21...Lxe4 22.Lg5 f6 23.Sxe4 fxg5 24.Sfxg5 wenigstens seine Figur zurueckgewinnen koennen. Allerdings ist seine Position auch nach dem Figurengewinn wenig begeisternd
- 22. Lxb7 Txb7 23. Lh6!
- Droht Matt auf g7
- 23... gxh6
- Laesst einfach das Matt auf h8 zu. Aber auch nach dem besseren 23...Txe1+ 24.Txe1 f6, was die Mattdrohung auf g7 abwehrt, ist die schwarze Stellung jenseits von Gut und Boese
- 24. Dh8#
- Benzen, Marthe
- Scholz, Katharina
- Deutsche Einzelmeisterschaft U11 Oberhof GER, 1998
- ECO C50, Anmerkungen: Hoepfner, Oliver
- 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4. d3 d6 5. Sg5 Sh6 6. Df3 O-O 7. Dd1 De7 8. O-O Le6
- Einer Ueberlegung Wert gewesen waere auch 8...Sa5
- 9. Lxe6
- Mit 9.Sxe6 fxe6 10.Lxh6 gxh6 11.Dg4+ Kh8 12.Lxe6 koennte Weiss zwar einen Bauern gewinnen, aber nach 12...Tf4 13.Dh3 Th4 14.Dg3 Sd4 haette Schwarz fuer den Bauern eine starke Initative
- 9... fxe6 10. h3 Tad8 11. Sf3 Ta8
- Logischer sieht 11...Sf7 aus
- 12. Lg5 Dd7 13. Lxh6 gxh6 14. Sh4 Dg7 15. Sc3 Tf7 16. Sa4 Ld4 17. De2?
- Besser waeren 17.c3 oder 17.Sf3 gewesen
- 17... b5?!
- Inkonsequent! Mit 17...Taf8! haette Schwarz den Bauern auf f2 eroberen koennen mit ueberlegenem Spiel
- 18. Sc3 Lxc3?!
- Diesen schoenen Laeufer sollte man nicht abtauschen. Immer noch war 18...Taf8 der gegebene Zug
- 19. bxc3 a6 20. c4
- Sicherlich nicht das Beste. Der schwarze Springer kann nun mit Tempo auf sein Traumfeld d4 kommen
- 20... bxc4 21. dxc4 Sd4 22. Dd2?!
- Besser 22.Dd3
- 22... Tf3!?
- Ein interessanter Zug, der auf der Springergabel auf f3 basiert. Gut waere auch 22...Dg5! 23.Dxg5+ hxg5 24.Sf3 Sxf3+ 25.gxf3 Txf3 gewesen mit Bauerngewinn
- 23. Dd1?
- Stellt den Bauern auf h3 und die Partie ein. Noch schlechter ist 23.Sxf3?? Sxf3+ mit Damenverlust. 23.Kh1 war der gegebene Zug und Weiss spielt noch gut mit
- 23... Txh3 24. Dh5
- Mit 24.c3 haette sich Weiss noch etwas laenger halten koennen, obwohl Schwarz auch dann beste Gewinnchancen hat
- 24... Txh4!!
- Ein schoener Zug, der durch das Gabelmotiv auf f3 moeglich ist
- 25. Dxh4?
- Fuegt sich in sein Schicksal. Aber auch mit anderen Zuegen kann Weiss das Blatt nicht mehr wenden
- 25... Sf3+
- Familienschach!
- 26. Kh1 Sxh4
- Ab hier ist der schwarze Gewinn nur noch eine Frage der Zeit
- 27. g3 Sf3 28. Kg2 Dg4 29. Th1 Dxe4 30. Tac1 Sg5+
- Noch besser 30...Se1+ mit Gewinn des Turms h1
- 31. Kh2 Tf8 32. Tcf1 Dxc2
- Mit 32...Sf3+ 33.Kh3 Tf5 34.g4 Th5+ 35.gxh5 Dh4+ 36.Kg2 Dg4# haette Schwarz den Weissen elegant mattsetzen koennen
- 33. Kg2 De4+ 34. Kg1 Sf3+ 35. Kg2 Sd2+
- 35...Se1+ haette nach der weiteren Zugfolge 36.Kh3 Tf5 37.g4 Df3+ 38.Kh4 Sg2# auch ein huebsches Mattbild ergeben
- 36. Kg1 Sxf1 37. Kxf1 Dxh1+ 38. Ke2 Df3+ 39. Kf1 Dxf2#