Peter Issing gewinnt Bremer Pokaleinzelmeisterschaft 98
von Ulrich Giese
Durch seinen Sieg gegen Viktor Gesswein (Eisenbahn SV) am Freitag, 9. Oktober, gewann der Werderaner Peter Issing den Bremer Dähne-Pokal 1998. Trotz Heimvorteil, es wurde seit dem Viertelfinale in den Spielräumen des Eisenbahn SV gespielt, und weißer Steine, gab Viktor Gesswein in einer spannenden Zeitnotpartie nach 52 Zügen auf.
Insgesamt acht Spieler hatten sich in den Vorrunden, die von den Sfr Leherheide, dem Delmenhorster SK und dem Eisenbahn SV ausgetragen wurden, für das Viertelfinale am Freitag, 28. August, qualifiziert. Dieser Tag stand dann ganz im Zeichen des SV Werder Bremen, da beide Wederaner in die nächste Runde einzogen. Während Peter Issing (2178) mit schwarzen Steinen den Delmenhorster Marc Schütte (2128) schlug, ging sein Vereinskollege Timur Elmali (2050) gegen den Leherheider Dr. Uwe Jäger (2139) in die Verlängerung. Nach zwei Remis entschied am Ende ein 2:1 Blitzergebnis zugunsten des Werderaners. Auch der zweite Vertreter von Leherheide, Krysztof Wozniak (1968), mußte im Viertelfinale die Segel streichen. Er verlor gegen den Delmenhorster Jugendspieler Gerhard Riewe (1836). In der noch übrig gebliebenen Paarung schlug Viktor Gesswein (2144) mit den weißen Steinen erwartungsgemäß den Delmenhorster Thorsten Meyer (1939). Damit gelang lediglich dem nominell schwächsten Delmenhorster, Gerhard Riewe, der Sprung in die nächste Runde.
Viertelfinale, 28. August 1998 Elmali - Dr. Jäger 1/2 / 2. Partie: 1/2 / Blitz: 2:1 Gesswein - Meyer 1:0 Riewe - Woczniak 1:0 Schütte - Issing 0:1
Im Halbfinale, das am 11. September stattfand, mußte dann Peter Issing gegen Gerd Riewe, der in diesem Pokalwettbewerb eine schöne Leistung zeigte, in die Verlängerung gehen. In der anderen Paarung konnte Viktor Gesswein Timor Elmali mit den schwarzen Steinen bezwingen.
Halbfinale, 11. September 1998 Elmali - Gesswein 0:1 Riewe - Issing 1/2 / 2. Partie: 0:1
Damit stand die Endspielpaarung fest: Viktor Gesswein gegen Peter Issing. Der Eisenbahner geriet schnell in Zeitnot und hatte ab dem 32. Zug nur noch 4 Minuten bis zur Zeitkontrolle. Nach dem 38. Zug von Schwarz hatten beide Spieler dann weniger als 1 Minute zur Verfügung. Mit seinem Sieg gewann der Werderaner dann nicht nur die Bremer Pokalmeisterschaft, sondern er qualifizierte sich auch für die Vorrunde der Deutschen Pokalmeisterschaft, die am 28./29.11. stattfindet.
- Gesswein, Victor
- Issing, Peter
- Bremer Daehnepokal Bremen GER, 09.10.1998
- 1. d4 Sf6 2. c4 d6 3. Sc3 Lf5 4. g3 e5 5. Lg2 c6 6. Db3 Dc7 7. Sf3 Sbd7 8. O-O h6 9. a3 Le7 10. Da2 a5 11. b3 O-O 12. Ld2 Tfe8 13. dxe5 dxe5 14. Db2 Lf8 15. Tad1 Sb6 16. a4 Sbd7 17. Sa2 Tad8 18. h3 Lc5 19. Sc1 Lg6 20. Sh4 Lh7 21. Sd3 Le7 22. Sc1 Se4 23. Le1 Sec5 24. Sf3 Lf6 25. Kh1 Db6 26. Lc3 Se4 27. Le1 Sec5 28. Lc3 Se4
- =
- 29. Le1 Dc7
- Schwarz vermeidet eine moegliche dreifache Zugwiederholung.
- 30. b4 axb4 31. Lxb4 Sec5 32. Da3 Se6 33. Ld6
- Mit der Idee c5.
- 33... Dc8 34. e3 Le4 35. c5 b6 36. cxb6 c5 37. a5
-
Schwarz am Zug A B C D E F G H 8 7 6 5 4 3 2 1 - 37... Dc6
- Was sonst?
- 38. Se1?
- Sehr huebsch die Figurenformation auf der Grundreihe! Besser ist wohl 38.Lc7 Lxf3 39.Lxf3 Dxf3+ 40.Kh2 Sg5 41.h4 Dh5 42.Lxd8 Sf3+ 43.Kg2=.
- 38... Ta8?
- 38. .. Lxg2+ 39.Sxg2 Sxb6 40.axb6 Txd6 41.Txd6 Dxd6-/+
- 39. f3 Ld5
-
Weiß am Zug A B C D E F G H 8 7 6 5 4 3 2 1 - 40. Dc3?
- 40.Dd3 Sd4 41.exd4 exd4 42.Lc7 Txa5 43.Sc2+=
- 40... Dxd6 41. e4?
-
Schwarz am Zug A B C D E F G H 8 7 6 5 4 3 2 1 - 41... Sd4
- -+
- 42. exd5 e4 43. f4
- Auch nach fxe4 Sf5! hat Schwarz deutliche Vorteile, z.B. 44.Dd2 Sxg3+ 45.Kg1 Ld4+ 46.Tf2 Sxe4 47.Lxe4 Txe4 48.Se2 Lxf2+ 49.Kxf2.
- 43... Sf5!
- Fehlerlos.
- 44. Da3 Sxb6 45. Se2 Sc4 46. Da4 Sb2 47. Da1 Sxd1 48. Dxd1 Se3 49. Da4 Sxf1 50. Lxf1 Dxd5 51. a6 Dd6 52. a7 Dc7
- Und Weiss gibt auf.