Die Wurzeln des SK Bremen-West

(aus dem Gröpi). Ganze fünf Jahre ist es her, dass sich die Vereine Schachgemeinschaft Oslebshausen und Gröpelinger Schachgemeinschaft zum Schachklub Bremen West zusammengeschlossen haben. Die Idee dazu war aus der Not geboren und rettete die Zukunft zweier Bremer Traditionsvereine.

Die Schachgemeinschaft Oslebshausen gab es seit 1952, damals wurde der Verein aus einer kriegsversehrten Spielergemeinschaft gegründet und hatte sein erstes Domizil in der Oslebshauser Dorfschänke. An die Gründernamen Herbert, Kurt und Georg Sagemann können sich einige ganz alte Mitglieder immer noch gut erinnern. Später fand man die Akteure des Vereins in einem Kellerlokal (Bremer Schlüssel), dass sich unweit vom Diako befand. Obwohl aus ihren Reihen der spätere Bremer Jugendlandestrainer C. D. Meyer hervorging, war in der stark tabaksrauch- und alkoholgeschwängerten Lokalluft an eine Jugendarbeit überhaupt nicht zu denken. Das änderte sich erst, als der Verein am 6.9.1994 ins Bürgerhaus Oslebshausen verlegte. Aber auch hier, noch weiter abseits von den großen Wohnvierteln gelang dem Verein kein nennenswerter Mitgliederzuwachs. Zu den Pflichtspielen des LSB bekam er manches mal nur sieben, manchmal sogar nur sechs von acht Leuten ans Brett und so stieg der Verein 1996 in die C-Klasse ab.

Die Gröpelinger Schachgemeinschaft gab es schon seit 1946. Mit Zustimmung der Alliierten Besatzungsmächte war er bereits im ersten Jahr nach Kriegsende und zwar am 1.1.1946 im Morgenlandheim (Kleingärtnergaststätte) gegründet worden. Erster Vorsitzender war damals der Schachfreund Roddewig. Einer der sieben Vereinsgründer war Hans Laubach, der heute noch Ehrenmitglied des SK Bremen-West ist. Prominentestes Mitglied des Vereins war jahrelang unser Ex-Bürgermeister Hans Koschnick, der 1955 sogar Vizemeister der Schachgemeinschaft wurde. Nach vielen Umzügen befand sich das Spiellokal des Vereins ab Herbst 1976 im Anna-Stiegler-Haus in der Waller Straße, wo er bis zur Fusion mit den Oslebshausern blieb.

Die Gröpelinger Schachgemeinschaft war der größere Partner und besaß eine große Vereinsgeschichte. In der Saison 1995/1996 stieg die Stadtligamannschaft trotz 8:10 Punkten (mit drei anderen Bremer Vereinen ab). Das hat vielen Mitgliedern sehr weh getan. Obwohl es nie Schuldzuweisungen gegeben hatte, gab es ganz plötzlich »Auflösungstendenzen«. Einige Spieler wollten auch nicht in der A-Klasse spielen. So kam es, dass einige sehr gute Spieler den Verein wechselten oder gänzlich aufhörten. Daran änderte sich auch nichts mehr, als der Verein sich nach ersten Verhandlungen anschickte mit den Oslebshausern zu fusionieren. Immerhin wechselte der Termin des Spielabends, der Name des Vereins und es gab ein Spiellokal das weitab gelegen war. Die einzige Erinnerung war da noch die kleine Vereinszeitung »Der Gröpi« die im neuen Zusammenschluss weiter geführt wurde und im Januar 2002 in den Jahrgang Nr.23 geht.

ln der Saison 1996/1997 bildeten beide Vereine auf LSB-Ebene eine Spielgemeinschaft und stellten in der A- und C-Klasse je eine Mannschaft.

Der 1.1.1997 ist aber der offizielle Gründungstag des SCHACHKLUB BREMEN-WEST.