Mit Erfolg ausprobiert:

Findorffer Familienturnier kam gut an
Schach bei Kuchen und Cola/Eltern gegen Kinder chancenlos

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Kinder bezwingen Erwachsene: Onni und sein Vater Jonne Pyokäri (links) trennten sich 1:1 von Tim Busula und seinem Großvater Lutz Tölken.

Die Findorffer Schachfreunde haben eine Antwort auf eine Frage entwickelt, die sich mancher Klubvorstand stellt: Wie können wir die Eltern unserer Jugendabteilung ins Vereinsleben einbeziehen? Denn davon hängt nicht zuletzt der Erfolg der Nachwuchsarbeit ab. Ohne Zusammenarbeit mit den Eltern (die ja gelegentlich für Fahrdienste und Betreuung gebraucht werden) gestaltet sich schließlich vieles schwieriger.

Die Veranstaltungsidee, die der Findorffer Vorstand daraus entwickelte, hieß »Familienturnier«: Die Kinder und Jugendlichen des Vereins wurden aufgefordert, mit Mutter, Vater, großem Bruder, Tante oder Opa jeweils Zweier-Teams zu bilden. Und diese Teams traten an einem Samstagnachmittag bei Kaffee, Kuchen und Cola im Findorffer Vereinshaus gegeneinander an. Dabei war die Resonanz größer als vom Vorstand erwartet: Immerhin elf solcher Zweierteams gingen an den Start und spielten über sechs Runden Schnellpartien nach Schweizer System mit der Standard-Paarung Jugendlicher gegen Erwachsenen.

Im Laufe des Nachmittags erschienen auch zahlreiche Schlachtenbummler. Mütter, Großeltern oder Freunde interessierten sich dafür, wie »ihr« Teams sich schlug - und sahen meist das gleiche: Die Kids ließen den »Großen«, die ja keine Turniererfahrung hatte, keine Chance. Vor allem, wer gegen den erst neunjährigen Tim Busula oder gegen den bereits 18jährigen Jan Schild antreten musste, bekam keinen Stich: Beide gewannen in allen sechs Spielen gegen die Erwachsenen.

Den Findorffer Familienpokal gewann schließlich das ausgeglichenste Team: Rahman Kurt und sein Vater Selahattin zeigten die beste Gesamtleistung und siegten mit neun von zwölf möglichen Punkten vor Linda Schild und ihrem »Schachopa« Klaus Jaedicke sowie Sören Behrens und seiner Mutter Birthe, die jeweils acht Zähler errangen.

Karsten Ohl