Arabisches Schach

Weitere Namen: Shatranj

Für Variantenturnier

Schach mit den Regeln, wie sie zur ersten Blütezeit des Schachs im 10. Jahrhundert gespielt wurden.

»Shatranj« ist der alte arabische Name für Schach, wie es über tausend Jahre in der islamischen Welt auf einem einfarbigen Brett gespielt wurde. Das Spiel ist langsamer als das heutige Schach:

  • Die Dame (Wesir) zieht nur ein Feld diagonal. Daher kann eine Dame nur eine umgewandelte gegnerische Dame angreifen.
  • Der Läufer (Elefant) zieht zwei Felder diagonal und springt dabei über das Feld dazwischen. Läufer können sich nicht schlagen, da sie nie auf dieselben Felder ziehen können.
  • Es gibt keinen Doppelzug für die Bauern. Sie können nur in Damen umgewandelt werden.
  • Es gibt keine Rochade.

Ziel ist es, den Gegner Matt oder Patt zu setzen. Ein Spieler, der pattgesetzt wurde, darf anstelle eines Zugs seinen König mit einer beliebigen anderen, nicht angegriffenen Figur tauschen. Daneben gewinnt auch, wer alle gegnerischen Figuren außer dem König schlägt. Dabei ist es aber Remis, wenn der Gegner direkt im nächsten Zug ebenfalls die letzte eigene Figur schlagen kann.

Wenn beide Spieler einverstanden sind, können auf beiden Seiten die Position von König und Dame vertauscht werden.

Oft wurde in den ersten 14, 15 Zügen aus der Grundstellung heraus eine Kampfstellung in der eigenen Bretthälfte aufgebaut, aus der heraus dann der Angriff auf den Gegner erfolgte.

Ein arabisches Problem: Weiß am Zug setzt Matt!

Weiß am Zug
   A B C D E F G H
. . . d . . t k
. . . . . . t b
. . . . . . . .
. . . . . . . .
. . . . . . . L
. . . . . . . .
. . . . . . . B
. . . . . . . K

Lösung

(1. Lf6 matt)


Diese Variante ist in »Schach mal anders« aufgeführt.