Blindschach
Einer oder beide Spieler machen ihre Züge, ohne auf das Brett zu schauen.
Beim Blindschach wird die gesamte Schachpartie im Kopf gespielt, d. h. keiner der Spieler hat Brett oder Figuren vor sich stehen. Es ist zu empfehlen, die Partie aufzuschreiben, um sie bei Streitigkeiten rekonstruieren zu können. Zur Vereinfachung des Spielablaufs gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Die Spieler dürfen die Mitschrift einsehen.
- Ein Brett vorm Kopf kann für den Blindspieler durchaus nützlich sein. Wenn man sich das Brett vor die Augen hält, ist es oftmals leichter, die Züge des Gegners nachzuvollziehen.
- Man kann auch alle zehn Züge die aktuelle Stellung aufbauen.
Die Melody-Amber-Turniere des holländischen Schachmäzens Joop van Oosterom, an denen Großmeister aus der Weltspitze teilnahmen, bestanden von 1993 bis 2011 aus einem Blindschachturnier und einem Schnellschachturnier.
Variante
Eine Variante dieses Spiels ist besonders bei einem starken Unterschied der Spielstärke der beiden Schachspieler zu empfehlen: Nur der bessere spielt blind, der andere darf auf das Brett schauen. Eventuell kann so die Spielstärke angeglichen werden.
Diese Variante ist in »Schach mal anders« aufgeführt.