Fortschrittsschach
Der Weißspieler beginnt mit einem Zug, der Schwarzspieler macht darauf zwei Züge, dann Weiß drei, Schwarz vier usw.
Neben den normalen Schachregeln gelten folgende Sonderregeln:
- Die einem zustehenden Züge können mit den gleichen oder unterschiedlichen Figuren gespielt werden.
- Wenn eine Spielerin Schach gibt, verfallen die restlichen Züge.
- Ein Spieler darf seinen eigenen König auch während seiner Züge nicht ins Schach stellen.
- Steht eine Spielerin nach den Zügen ihres Gegners im Schach, muß sie dies mit ihrem ersten Zug abwehren. Kann sie dies nicht, so ist es Matt.
- Ein Spieler, der keinen legalen Zug ausführen kann oder vor dem Ende der ihm zustehenden Zugzahl keinen legalen Zug ausführen kann, ist Patt. Die Partie ist dann Remis.
- Jeder Bauer, der bei einer Zugfolge zwei Schritte vorwärts gemacht hat und danach nicht wieder gezogen wurde, kann im ersten Zug einer darauffolgenden Zugfolge en passant geschlagen werden.
Varianten:
- Die entschärfte Variante: Weiß fängt mit einem Zug an, es folgt Schwarz mit einem Zug, Weiß mit zwei Zügen, Schwarz mit zwei Zügen usw.
- Man muß nicht seine Maximalzugzahl ausnutzen.
- Eine Spielerin darf erst mit dem letzten Zug seiner Zugfolge Schach geben. Damit kann der König eine aktivere Rolle spielen und es gibt eine Reihe ungewöhnlicher Kombinationen. Hierzu ein Beispiel: Weiß mit 7 Zügen am Zug setzt matt!
A | B | C | D | E | F | G | H | |
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7. Kd2, Kc3, Kb4, Sa4, Sxb6, Ka5, Sxa8 matt! (Schwarz kann seinen König nicht ziehen, da dann bereits im ersten von acht erforderlichen Teilzügen Schach geboten würde.) Quelle: Encyclopedia of Chess Variants, S. 235
Diese Variante ist in »Schach mal anders« aufgeführt.